Wellensittiche

Der Klassiker! Der Wellensittich ist der beliebteste und am meisten gehaltene Stubenvogel der Welt. Und es ist wahrlich nicht unberechtigt, dass sich die Wellis den Platz 1 in der Liste der beliebtesten Heimvögel ergattert haben: Anspruchslos bezüglich der Käfiggröße, Temperatur und Fütterung stellt der Wellensittich die perfekte Spezies sowohl für Neulinge in der Vogelhaltung oder -zucht, als auch für "alte Hasen" dar. Bei Privathaltern ist er vor Allem dadurch beliebt geworden, dass der Wellensittich schnell eine Verbindung zum Pfleger aufbauen kann und in einigen Fällen ein großes Sprachtalent zeigt.

Seit dem 18. Jahrhundert, als er durch den Naturforscher John Gould nach England eingeführt wurde, sind etliche Mutationen und Variationen entstanden. Und das nicht nur bei der Gefiederfarbe. Vor allem die englischen Züchter, begannen bald, den Wellensittich auf ein bestimmtes "Schauniveau" (Standard) hinaufzuzüchten, das um einiges größer, kräftiger und anmutiger anzusehen war als der Typ der Wildform, der auch heute noch vorwiegend als Käfigvogel zu kaufen ist und in Züchterkreisen auch oft als "Hansi" oder "Hansi-Bubi" bezeichnet wird, was auf die häufig gegebenen Namen für die privat gehaltenen Vögel anspielt.

Wissenschaftl. Name: Melopsittacus undulatus (SHAW, 1805)

Geschlechtsunterschiede: Das Geschlecht der Wellensittiche kann ganz leicht an der Farbe ihrer Wachshaut (Nasenhaut) festgestellt werden. Diese ist beim Männchen blau und beim Weibchen braun bis fleischfarben. Allerdings gibt es auch einige Farbmutationen, bei denen die geschlechtsspezifischen Farben der Wachshaut anders sind (Albino und Lutino, Lacewings, Falben und Rezessive Schecken). Hier haben die Männchen eine schweinchenrosane Nasenhaut und die Weibchen eine fleischig-braune, bzw. eine weiß-bläuliche. Bei Jungvögeln können die Geschlechter auch erst ab einem Alter von etwa 4 Wochen bestimmt werden, jedoch nicht immer hundertprozentig. Die Wachshautfarbe der jungen Hähne ist im Normalfall rosa, die der jungen Hennen weiß-bläulich.

Zucht: Wellensittiche sind wie eigentlich alle Papageien ausgesprochene Höhlenbrüter und benötigen auch in Gefangenschaft einen Nistkasten, um die Jungen aufziehen zu können. Der Nistkasten wird vom Züchter mit weichen Hobelspänen (Kanincheneinstreu) ausgelegt. Die Henne wird nach der Paarung anfangen, sich den Nistkasten so herzurichten, wie es ihr gefällt. Um eine Nistmulde zu formen, wird sie auch das meiste Einstreu wieder hinauswerfen. Dann werden im Abstand von jeweils zwei Tagen etwa 5 - 8 (+-) Eier gelegt. Nach 18 - 21 Tagen schlüpfen dann die Jungen, die, wie es sich für Nesthocker gehört, am Anfang noch ganz blind und nackt sind. Etwa 4 bis 5 Wochen nach dem Schlupf sind die Federn der Küken dann fast voll entwickelt, und die Jungen verlassen das Nest. Jetzt werden sie von den Eltern noch ein bis anderthalb Wochen gefüttert, bis sie alleine fressen und von den Eltern getrennt werden können.

Futter: Im Handel gibt es einige spezielle Futtermischungen für Wellensittiche. Diese bestehen vor allem aus verschiedenen Hirsearten. Auch gelbe und rote Kolbenhirse wird von den Vögeln gerne als besonderer Leckerbissen angenommen. Trotz allem sollte bei den Wellis regelmäßig sorgsam gewaschenes frisches Gemüse und Obst auf dem Speiseplan stehen. Auch brauchen sie unbedingt täglich frisches, klares Wasser.

      

wie auf diesem Bild wieder bewiesen wird, brauchen Sittiche unbedingt einen Partner und dürfen auf keinen Fall einzeln gehalten werden

 

 

 

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